letzte Nacht

„Wir“ (bin unsicher, wer das genau war, ich weiß nur, dass ich dabei war) hatten eine Reise nach Indien gewonnen. Traumhotel mit allem drum und dran. Limousinenservice bis vor die Haustür, Angestellte standen Spalier. Das bzw. die Zimmer waren traumhaft riesig, fantastischer Blick, alles perfekt.

Später sah ich dann, dass direkt vor unserem Balkonfenster eine Bühne aufgebaut war (im Nachhinein betrachtet war der Balkon selbst scheinbar die Bühne). Vor der Bühne standen schon hunderte Männer mit Vollbärten und Turbanen (jeder nur jeweils eins davon tragend). Sie sahen aus, als erwartete man Hip-Hop. Vorurteil? Auf die Bühne traten dann wenig später schlicht bekleidete junge Damen und tanzten.

Ich – in meiner weisen Voraussicht – bat darum, alle Fenster und Türen dicht zu verschließen, da ich ahnte, dass die Situation gleich eskalieren würde. Dem war dann auch so. Es dauerte nicht lange und die ersten Herren betraten voller geiferndem Elan die Bühne. Die Damen, die sich natürlich mehr und mehr bedroht fühlten, blickten – wie hätte es auch anders sein sollen – gen Balkontür und erspähten „uns“. Anfänglich konnte ich noch auf meiner Meinung beharren, die Tür unter allen Umständen geschlossen zu lassen.

Dann wachte ich auf.

Wach hatte ich nur den einen traurigen Gedanken: Hättest Du doch noch ein paar Fotos gemacht.

2 Gedanken zu “letzte Nacht

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